RennradfahrerInnen auf einer Asphaltfahrbahn in ländlicher Umgebung

Radschnellweg im Bezirk Wandsbek

Bestandsaufnahme zum Radschnellweg Ahrensburg – Hamburg. Er ist der einzige Radschnellweg, der zum Teil auf dem Gebiet des Bezirks Wandsbek liegt.

Radschnellwege (RSW) sollen es Pendler*innen ermöglichen, mit dem Rad auch längere Strecken zügig, komfortabel und weitgehend frei von Störungen durch Auto- oder Fußverkehr zu fahren. Die Metropolregion Hamburg (MRH) hat dazu 2017 eine Potenzialanalyse vorgelegt. Im Jahr 2019 ermittelte eine Machbarkeitsstudie mögliche Trassenkorridore. Anschließend wählte die MRH eine Vorzugstrasse aus und ließ auch dafür eine Machbarkeitsstudie erstellen. Zeitlich parallel entwickelte die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Standards für die Radverkehrsführung auf Radschnellwegen, die über den Standards für eine Hamburger Veloroute liegen. Der Abschlussbericht des Radschnellwegprojekts der Metropolregion soll im Sommer 2022 vorliegen.

RSW Ahrensburg – Hamburg

Im Bezirk Wandsbek verläuft die Trasse für den RSW Ahrensburg – Hamburg. Die Führung dieser Trasse in Wandsbek wurde erstmals im letzten Jahr und im Frühjahr 2021 im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft der Bezirksversammlung Wandsbek vorgestellt. Sie verläuft – aus Ahrensburg, Bornkampsweg kommend – von der Stadtgrenze über den Ahrensburger Weg bis zum U-Bahnhof Volksdorf und anschließend weiter auf der Veloroute 6 (VR 6) über Farmsen in Richtung Innenstadt. Der Planungsauftrag für den RSW endet aber in der Straße Haselkamp in Volksdorf.

 

Bewertung der Trasse durch die ADFC-Bezirksgruppe Wandsbek

Wir haben von Beginn an (von der Bürger*innenbeteiligung bis hin zu direkten Kontakten zu MRH, Bezirksverwaltung, Bezirkspolitik und Planer*innen und in Abstimmung mit dem ADFC Ahrensburg) unsere Bewertungen und Vorschläge auf Basis unserer lokalen Detailkenntnisse eingebracht. Wir hätten zwei Alternativtrassen (mit Anschluss an die VR 6 in Farmsen bzw. an die VR 7 in Rahlstedt) bevorzugt. Denn der Anschluss an den U-Bahnhof Volksdorf ist jetzt lediglich ein sehr kurzer Radschnellweg für den Bezirk. 

Trotzdem sehen wir auch bei der jetzt gewählten Trassenführung im Falle einer Umsetzung einen Gewinn für den Radverkehr. Für die weitere Umsetzung haben wir im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft folgende vier Punkte hervorgehoben:

  • Die für RSW gültigen Standards sollen bei der weiteren Planung als Maßstab gelten: Ermöglichung von sehr zügigem (adressiert werden hier wesentlich Pendler*innen), störungsarmem und sicherem Verkehr. Das bedeutet z.B. Wohnstraßen als Fahrradstraßen zu gestalten und generell mögliche Konfliktpunkte mit dem Auto- und Fußverkehr zu minimieren.
  • Aus der Trasse soll Kfz-Durchgangsverkehr heraus gehalten werden. Ein gutes Mittel hierfür sind Modalfilter (Straßendurchlässe, die für Fußverkehr, Radverkehr und ggf. Busse offen sind - nicht jedoch für sonstigen Autoverkehr). Durchgangsautoverkehr findet auf Teilen der geplanten RSW-Trasse derzeit durch den Ortskern Volksdorf insbesondere in Form von Schleichverkehr über zwei Routen statt. In der Richtung West – Ost sind das zum einen die Route nach Ahrensburg (Claus-Ferck-Straße - Im Alten Dorfe - Lerchenberg – Ahrensburger Weg), zum anderen die Route nach Volksdorf Ost und weiter zur L82 (Claus-Ferck-Straße – Im Alten Dorfe – Wiesenhöfen).
  • Da der RSW ab Volksdorf auf der VR 6 Richtung süd-west weiter geführt werden soll, sollte sicher gestellt werden, dass die VR 6 zumindest sehr guten Velorouten-Standard erhält. Noch gibt es diverse Punkte auf dieser Strecke, die diese Anforderungen nicht erfüllen. 
  • Vom ADFC Wandsbek wurden zwei Alternativtrassen für den Radschnellweg vorgeschlagen, die auch in der vorangegangenen Bürgerbeteiligung breiten Raum einnahmen. Diese Trassen sollten auch abseits des Radschnellwegprojekts weiter verfolgt werden, beispielsweise als Teil eines zu planenden Bezirksradnetzes. 

Wie geht es weiter?

Der Abschlussbericht der MRH ist für den Sommer 2021 vorgesehen. Wir werden bei der weiteren Umsetzung dran bleiben!

Verwandte Themen

Ein Fahrradweg in einem schlechtem Zustand

Verkehrswende im Schneckentempo

Der Bezirk Mitte erstreckt sich von Finkenwerder im Westen bis Billstedt im Osten, umfasst aber auch die Veddel und…

T30 in Hamburg

Tempo 30 an sozialen Einrichtungen

Der ADFC Hamburg hat ein Online-Tool entwickelt, das dabei hilft, im Umfeld aller Kitas, Schulen, Senioreneinrichtungen…

Leeschenblick in Wandsbek

Neues aus den Bezirken: Wandsbek

Nicht erst seit der Bürgerschaftswahl im letzten Jahr ist die Verkehrssituation auf Hamburgs Straßen und Radwegen in…

Schutzstreifen auf der Fuhlsbüttler Straße

FAQ Radfahrstreifen

Radfahrstreifen und Schutzstreifen gibt es seit einigen Jahren zunehmend auch in Hamburg. Wir beantworten häufig…

Die verkehrspolitische Radtour durch Harburg

Verkehrspolitische Radtour in Harburg

Manche Traditionen lassen sich wiederbeleben: Am 1. Oktober traf sich eine Gruppe engagierter und interessierter…

Brückenschlag in Barmbek

Brückenschlag in Barmbek

Im Rahmen der integrierten Stadtteilentwicklung wurde in Barmbek eine neue Brücke über den Osterbekkanal gebaut, die den…

Radschnellwegstandard

Fast ein Radschnellweg: Neuer Abschnitt der Veloroute 5 beim Pergolenviertel

Von der Sengelmannstraße im Norden bis zum Stadtpark im Süden gibt es eine neue und gut ausgebaute, etwa 1,3 km lange…

In vier Quadranten geteiltes Straßennetz

Kfz-Durchgangsverkehr aus Wohnquartieren fernhalten

#QuartiereFürMenschen

Wir wollen das Leben der Menschen zurück in die Straßen bringen! Dafür schaffen wir Orte der…

Lärm und Abgase

Tempo 30 für Anwohner*innen

Viele Hamburgerinnen und Hamburger können bei den Behörden verkehrsbeschränkende Maßnahmen – also auch Tempo 30 – wegen…

https://hamburg.adfc.de/artikel/radschnellweg-im-bezirk-wandsbek

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der ADFC ist die größte Interessenvertretung für Radfahrende weltweit und hat mehr als 220.000 Mitglieder bundesweit, davon über 9.000 in Hamburg. Als Fahrradlobby setzen wir uns für die Verkehrswende mit dem Fahrrad im Mittelpunkt ein - und damit für mehr Klimaschutz, Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität.

    Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen von Radfahrenden geht. Mit Kampagnen fördern wir den öffentlichen Diskurs und erzeugen politisch Druck. Auf Fachveranstaltungen und durch Lobbyarbeit informieren wir politische Entscheider*innen. Mit Projekten wie dem ADFC-Fahrradklima-Test schaffen wir öffentliche Aufmerksamkeit für dringend notwendige Verbesserungen der Radfahrbedingungen. Unsere Serviceangebote machen Radfahrenden das Leben leichter. Und im Freizeitbereich veranstalten wir Radtouren und fördern den Radtourismus.

    weiterlesen

  • Wie erreiche ich den ADFC Hamburg?

    Geschäftsstelle des ADFC Landesverband Hamburg e.V.
    Koppel 34-36
    20099 Hamburg

    Telefon: +49 40 39 39 33
    E-Mail: kontakt [at] hamburg.adfc.de

     

    Erreichbarkeit
    Die Geschäftsstelle ist an Werktagen grundsätzlich telefonisch erreichbar. Anrufe können jedoch nicht immer persönlich entgegen genommen werden. Nachrichten auf dem Anrufbeantworter sind sehr willkommen und werden (werk)täglich abgehört und beantwortet.
    Bitte nutzen Sie auch unsere E-Mail-Adresse.

    Persönliche Termine sind nach Absprache möglich.

    weiterlesen

  • Warum sollte ich Mitglied im ADFC sein?

    Mit Deiner Mitgliedschaft unterstützt Du den ADFC in seiner Arbeit für bessere und sichere Radwege. Wir setzen uns für dich und deine Interessen in Politik und Öffentlichkeit ein, fordern und fördern den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur und die Verkehrswende in Hamburg. Mit deiner Mitgliedschaft zeigst du, dass Radfahren zu Deinem Leben gehört und verleihst der Fahrradlobby noch mehr Gewicht.

    Du trägst dazu bei, dass Hamburg zu einer lebenswerteren, klimafreundlichen Stadt mit nachhaltiger Mobilität wird.

    weiterlesen

  • Welche Vorteile habe ich als ADFC Mitglied?

    Als Mitglied im ADFC bist du mitten im Geschehen, kannst am aktiven Vereinsleben teilnehmen und findest zu (fast) jedem Rad-Thema Gesprächspartner*innen.

    Über deine Mitgliedschaft erhältst du mit unserer "ADFC Pannenhilfe" rund um die Uhr schnell und unkompliziert Hilfe, wenn du mal nicht mehr weiter kommst – egal, ob im Alltag, in der Freizeit oder auf Reisen (gilt für Fahrräder, Pedelecs, Lastenräder, Fahrradanhänger). Du bist als Mitglied automatisch rechtsschutz- und haftpflichtversichert, wenn Du als öffentlicher Verkehrsteilnehmer*in mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Fahrrad im ÖPNV unterwegs bist. Außerdem hast du Anspruch auf eine kostenlose anwaltliche Erstberatung. Als Mitglied bekommst du regelmäßig das ADFC-Mitgliedermagazin Radwelt frei Haus per Post oder als E-Paper, voll mit wertvollen Tipps und Informationen rund ums Rad sowie als Hamburger*in die RadCity, das Radmagazin des Hamburger Clubs. Zudem gibt’s Vergünstigungen bei unseren Services wie zum Beispiel dem Codieren.

    weiterlesen

  • Wie kann ich den Newsletter abonnieren?

    Der kostenlose Newsletter des ADFC Hamburg informiert ein bis drei Mal im Monat über Neuigkeiten zum Radfahren in Hamburg und über die Arbeit des ADFC.

    Hier geht's zur Anmeldung
    Du kannst dich jederzeit über einen Link im Newsletter wieder davon abmelden.

  • Wo kläre ich meine Fragen zur Mitgliedschaft?

    Für Änderungen zur Mitgliedschaft stellen wir verschiedene Formulare bereit, mit denen du z.B. eine neue Anschrift ganz einfach mitteilen kannst. Du benötigest lediglich deine Mitgliedsnummer.

    Mitglied werden kannst du hier.

    Bei Fragen zur Mitgliedschaft hilft dir unser zentraler Mitgliederservice in Bremen gerne weiter: +49 421 34 62 923.

    Eine Übersicht zu unseren Mitgliedervorteilen findest du hier.

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt