Teilnehmende der Familien-Fahrraddemo Kidical Mass fahren durch einen Seifenblasen-Regen

Kidcial Mass im Bubbleregen © Katharina Lepik

Kidical Mass-Organisatoren fordern Schulstraßen für Hamburg!

In Hamburg rufen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Parents for Future und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) gemeinsam zur Kinder-Fahrraddemonstration Kidical Mass auf. Das diesjährige Motto lautet: “Schulstraßen für Hamburg!”.

Die Demonstration für Kinder, ihre Familien und Freund*innen beginnt am Rathausmarkt und endet nach etwa sieben Kilometern am Fischers Park. Die Demonstration wird von der Polizei begleitet.

Kidical Mass am 5. Mai 2024
Treffen am Rathausmarkt ab 14:30 Uhr
Abfahrt der Kidical Mass um 15:15 Uhr

Die drei aufrufenden Initiativen fordern den Hamburger Senat auf, auch in Hamburg den Weg frei zu machen für die Einrichtung von Schulstraßen und noch in diesem Jahr erste Schulstraßen zu schaffen.

Schulstraßen sind Straßen vor Schulen, die temporär zu Bring- und Holzeiten oder permanent für den Durchgangsverkehr gesperrt werden können. So werden im Verkehr geschützte Räume für Kinder geschaffen. Sie verhelfen zu einer sicheren Kinder-und Jugendmobilität und sind ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende. Damit kann auch dem Verkehrschaos vor Schulen durch Elterntaxis, das sich in den letzten Jahren speziell in den Randgebieten immer mehr verschärft, die Grundlage entzogen werden.

An der Grundschule Wesperloh wurde das Modell der Schulstraße bereits in einer einwöchigen Schulstraßenaktion getestet. Mitorganisator Arno Glindemann, Vorsitzender Ausschuss Schulmobilität Kreiselternrat Hamburg Altona, stellt fest: “Die Verkehrssituation vor Hamburger Schulen wird mit steigender Schülerzahl und stärkerem Verkehr immer problematischer. Daher ist die Einrichtung von Schulstraßen ein wichtiger Schritt, um die Umgebung von Schulen kinderfreundlicher zu gestalten (...) Ein erster Schulstraßen-Versuch in der letzten Woche hat einen positiven Effekt auf alle Beteiligten gezeigt.

In Nordrhein-Westfalen wurde die Einrichtung von Schulstraßen bereits durch einen Erlass vereinfacht. Die Initiativen der Kidical Mass in Hamburg fordern den Hamburger Senat auf, eine ähnliche Richtlinie auch in Hamburg zu erstellen, damit den Schulen, Bezirken und der Polizei eine klare Handlungsanweisung zur Einrichtung von Schulstraßen vorliegt.

Hier in Hamburg wird von Polizei und Behörde eine Anti-Elterntaxi-Aktion nach der anderen durchgeführt. Mit mäßigem Erfolg. Dabei gibt es inzwischen schon die perfekte Lösung, das gefährliche Verkehrschaos vor Schulen zu vermeiden: Schulstraßen. Die Stadt sollte dafür sorgen, so schnell wie möglich eine klare Handlungsanweisung zu schaffen, wie es bereits in anderen Bundesländern geschehen ist. Noch scheint das Thema hier absolutes Neuland.“, so Katharina Lepik vom ADFC Hamburg und der Initiative „Roter Teppich für Kinder“.

Der VCD Nord setzt sich mit einer weiteren Aktion für mehr Schulwegsicherheit ein. Seit zwei Jahren gibt es in Altona den Bicibus. Dabei fahren Eltern und Schüler im Verband mit Fahrrädern auf der Straße in einer Ringroute mehrere Schulen der Umgebung an, damit Schüler*innen in diesem Verband sicher zur Schule fahren können. Schulstraßen werden vom VCD als sinnvolle Ergänzung zum Bicibus gesehen. Finn Peters, Vater von drei Kindern und Mitorganisator des Bicibus, berichtet: „Seit zwei Jahren fahren wir jeden Freitag morgen mit dem Bicibus. Die Problematik der vielen Elterntaxis ist auch hier in Bahrenfeld-Ottensen stets präsent. Beispielsweise an der Grundschule Bahrenfeld stauen sich die Autos immer wieder und gefährden Kinder, die zur Schule wollen. Spätestens mit der Erweiterung des Schulzentrums wird eine Schulstraße auf der Bahrenfelder Straße unumgänglich!"

Die rechtliche Grundlage zur Umsetzbarkeit von Schulstraßen weist ein Gutachten auf, das im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks, des Kidical-Mass-Bündnisses und des VCD erstellt wurde: vcd.org/artikel/schulstrassen-mehr-sicherheit-und-selbstbestimmte-mobilitaet-fuer-kinder. Mehr zum Erlass aus NRW unter kinderaufsrad.org/erlass-schulstrassen

Kidical Mass
Die Kidical Mass findet bundesweit in der Aktionswoche vom 20. April bis zum 5. Mai statt und gibt den Kindern eine Stimme im Verkehr. Das Aktionsbündnis verfolgt die Vision, dass sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und selbstständig zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Straßenverkehr bewegen können. Weitere Informationen zum Kidical-Mass-Aktionsbündnis: kinderaufsrad.org/


Über den ADFC
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Über Parents For Future
Wir sind Menschen der Eltern- und Großelterngeneration, die sich den Zielen der Fridays-for-Future-Bewegung verbunden fühlen und alle Erwachsenen einladen, sich an den Protesten der Klimagerechtigkeitsbewegung zu beteiligen. Mit vielfältigen Aktionen versuchen wir Politik und Gesellschaft friedlich davon zu überzeugen, dass sofortiges Handeln für unser aller Zukunft notwendig ist.

Über den VCD
Der VCD arbeitet seit 1986 als gemeinnütziger Umweltverband für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität. Dabei wird er von über 55.000 Mitgliedern und Spender/-innen unterstützt. Als ökologischer Verkehrsclub fördert er ein sinnvolles Miteinander aller Verkehrsmittel. Der VCD versteht sich als die Interessenvertretung für alle umweltbewussten und mobilen Menschen und ist gleichzeitig das ökologische Korrektiv in der Verkehrspolitik. Der VCD Nord organisiert ebenfalls seit Mai 2022 jeden Schulfreitag den Bicibus in Hamburg Bahrenfeld/Ottensen nord.vcd.org/bicibus


https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/kidical-mass-organisatoren-fordern-schulstrassen-fuer-hamburg

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der ADFC ist die größte Interessenvertretung für Radfahrende weltweit und hat mehr als 220.000 Mitglieder bundesweit, davon über 9.000 in Hamburg. Als Fahrradlobby setzen wir uns für die Verkehrswende mit dem Fahrrad im Mittelpunkt ein - und damit für mehr Klimaschutz, Sicherheit, Gesundheit und Lebensqualität.

    Der ADFC ist parteipolitisch neutral, aber parteilich, wenn es um die Interessen von Radfahrenden geht. Mit Kampagnen fördern wir den öffentlichen Diskurs und erzeugen politisch Druck. Auf Fachveranstaltungen und durch Lobbyarbeit informieren wir politische Entscheider*innen. Mit Projekten wie dem ADFC-Fahrradklima-Test schaffen wir öffentliche Aufmerksamkeit für dringend notwendige Verbesserungen der Radfahrbedingungen. Unsere Serviceangebote machen Radfahrenden das Leben leichter. Und im Freizeitbereich veranstalten wir Radtouren und fördern den Radtourismus.

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  • Wie erreiche ich den ADFC Hamburg?

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